Die Bewältigung der Herausforderungen des Lausitzer Kohleausstiegs haben auch Neugierde in der südkoreanischen Politik geweckt, die in einem Exkursions- und Gesprächstag mündete, der von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Senftenberg organisiert wurde.

Leider hat die über dreistündige Gesprächszeit im Rathaus der Stadt Senftenberg nicht annähernd gereicht, um die vielen wichtigen Fragen zur Umsetzung des Strukturwandels zu beantworten. Wie für die Partei Die Linke stand auch für Dr. Hyondok Choe von der Universität Tübingen, den Journalisten Dr. Lee Changgon und den südkoreanischen Politiker Lee Tahney vor allem die Frage der sozialen Gerechtigkeit im Fokus. Hier sind noch viele Baustellen offen. Insbesondere wurde in der Diskussion deutlich, welche immense Bedeutung die Wertschätzung und Berücksichtigung der in der Lausitz aufgewachsenen Menschen und ihrer (Berufs)Biographien hat.

Eine sozial gerechte Transformation und die Gestaltung eines echten sozialen Miteinanders gelingen nicht, wenn Entscheidungen über die Köpfe der Menschen hinweg getroffen werden. Hier haben Politik und Verwaltung enormen Verbesserungsbedarf. Gut, dass nicht alle Fragen ausdiskutiert werden konnten. Ich freue mich sehr auf den nächsten Besuch aus Südkorea.